Haus Bucher | Fribourg
Bau: 2013
Bauherrschaft: privat
Auftrag: Wettbewerb auf Vorauswahl, 1. Preis
Architektur: ds architecte
Mitarbeit: Dominique Schmutz, Madeleine Bodmer
Bauleitung: Dominique Schmutz, Madeleine Bodmer
Statik: Tschopp Ingenieure, Berne
Holzkonstruktion: Retschitzki Alain Fribourg et Gutknecht Holzbau, Morat
Fotos: Gempeler, Berne
Nutzfläche: 142 m2
Bauvorhaben
Zwei Mietwohnungen und eine Duplexwohnung für den Besitzer.
Renovierung des Studios im Erdgeschoss und Bau einer Dreizimmerwohnung auf der ersten Etage.
Einrichtung einer Wohnung in Duplexbauweise auf dem zweiten Stock und der Dachebene.
Entwurf
Der Umbau des Hauses war Objekt eines vom Bauherrn organisierten Ideenwettbewerbs. Die Absicht bestand darin, das Eigentum unter Berücksichtigung des historischen Wertes des Ortes zu Erschließen.
Seine Lage an der Fußgängerquerung im Herzen des Stadtviertels „quartier du Bourg“ fördert die Beziehungen zur städtischen Umgebung und hält viele Kleinode bereit, von den Treppen „Escaliers du Collège“, der ruelle des Maçons, dem kleinen öffentlichen Platz, der den Hauseingang bildet, dem Blick auf die Gärten von St. Michel, der Kathedrale bis auf die Sicht über das Tal der Saane.
Es wurde eine Untersuchung zur zeitgenössischen Neuinterpretation und zur Neudefinition der Merkmale des Lebensraums in der historischen Altstadt durchgeführt. Der architektonische Eingriff bot eine Verbesserung der Originalsubstanz des klassifizierten Hauses bei gleichzeitiger Bereitstellung moderner und heller Wohnungen. Die Verbesserung der Innenraumhelligkeit wurde durch die sorgfältige Wahl der Bauweise und der Materialien erreicht: feine Fensterprofile aus Tannenholz zum Bemalen, ein heller Tannenboden ohne Sockelleisten sowie eine neutrale mineralische Innenfarbe. Eine neue Anordnung der Raumverhältnisse und eine minimalistische Verwendung der Materialien tragen dazu bei, eine Atmosphäre der Ruhe und der Leichtigkeit – eine „heitere Wohnlichkeit“ – zu schaffen.
Der Tagesbereich der Duplexwohnung im Dachbereich mit doppelter Höhe wurde von der Landschaft der Saane-Schlucht inspiriert. Um dies zu erreichen, wurde das in den 60er Jahren errichtete Treppenhaus unterbrochen und zur Schaffung einer Terrasse über der Stadt genutzt.
Die Gebäudehülle wurde nur geringfügig verändert. Um einen Blick über den Garten zu ermöglichen, wurden zwei neue Durchbrüche der Nordfassade vorgegeben. Durch die Entfernung der Fassadenvordächer im Erdgeschoss und des alten Kamins sowie durch die Erhaltung der verschiedenen Fassadenputze wird das Haus in seinem ursprünglichen Zustand erhalten.